Mit Texas verbindet jeder ganz sicher eines: Cowboys! Wir selbstverständlich auch. Wenn ich schon in der Heimat von Lucky Luke lebe, dann möchte ich natürlich auch einmal Cowboys sehen und mir Stiefel oder einen Hut kaufen. Shopping ist nicht das Problem, Boots und Hüte bekommt man nahezu überall. Aber wo sind die Cowboys? Als ich noch in good old Germany in unserer Travel USA (eine Zeitschrift, die Lust aufs Reisen in ganz Amerika macht) blätterte, freute ich mich sehr, als ich entdeckte, dass ganz in der Nähe von Austin Bandera liegt, die selbst ernannte ‘Cowboy Capital of the World’ (also die Welthauptstadt der Cowboys). Nach gut drei Monaten hier machten wir uns als Familie dann letztes Wochenende endlich auf den Weg ins Bergland nördlich von San Antonio nach Bandera. Ca. 2 Stunden waren wir unterwegs und freuten uns auf die Cowboy-Show, die dort mittags stattfinden sollte. Doch wir wurden bitter enttäuscht. Denn im Visitor Center erzählte man uns, dass die “Cowboys” die Show am Morgen abgesagt hatten. Einfach gestrichen. Wie bitte? Na gut, dachten wir uns, dann schlendern wir eben durch den Ort, genießen die Kulisse und kaufen wenigstens für jeden einen Hut. Geschäfte mit Cowboyutensilien gibt es auch reichlich, damit hat es sich dann aber auch schon erledigt, das Cowboythema in Bandera. The place where everything you ever heard about Texas still exists ist ein Spruch auf der Broschüre der Stadt ebenso wie Cowboy Dreams begin and end here! Das mag eventuell ein wenig besser klappen, wenn man sich auf einer Gästeranch einquartiert und abends mal tanzen geht, aber die Stadt selber ist eine absolute Enttäuschung. Unser Traum vom Cowboy-Dasein sieht definitiv anders aus.

Sofort machte ich mich auf die Suche nach etwas Besserem. Und wurde schnell fündig. Ganz in der Nähe, nur eine halbe Stunde entfernt, liegt eine Geisterstadt, also eine nachgebaute Stadt aus Cowboyzeiten. Die Bilder einer anderen Familie, die online über ihren Ausflug dorthin berichteten, waren vielversprechend. Gemeinsam mit Familie Hill, unseren neugewonnen Freunden, machten wir uns auf den Weg, wirkliches Cowboyleben zu entdecken. Dort angekommen bekamen wir erstmal einen Schreck: Geschlossen! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Es wurde ein Film oder Musikvideo gedreht, deshalb war die Stadt für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Aber freundlich nachgefragt hatte das Team dann nichts dagegen, dass wir einfach nur durch die Stadt laufen und uns alles wenigstens mal ansehen.

Und was soll ich sagen: So muss eine Geisterstadt aussehen! Die Kinder hatten einen Riesenspaß, die Kulisse ist einfach traumhaft, aber am besten seht ihr euch das einfach selbst mal an:

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