12 von 12 im Oktober kommt etwas spät. Wie irgendwie alles diesen Monat. So ist das eben manchmal. Aber ich will euch den 12. nicht vorenthalten. Denn was war das für ein Tag! Schaut doch mal.
Er begann harmlos. Wir sind gerade auf Sizilien. Unser Appartement hat einen Balkon mit grandioser Aussicht und einen Balkon im Schatten, der sich super zum Sport machen eignet. Ich habe nach etwas Yoga mein Frühstück mit Aussicht verputzt. Und dann war Zeit zum Lesen. Da sitzen und aufs Meer schauen. Ihr wisst schon. Machen wir ja alle viel zu wenig.
Nachmittags waren wir in Taormina. Ein sehr hübscher Ort, toll gelegen auf einem Hügel am Meer, mit vorgelagerter Isola Bella. Deshalb auch ziemlich voll mit Touristen aus aller Welt, sogar jetzt, in der Nebensaison. Die Hauptattraktion haben wir ausgelassen, uns nur vom Eingang aus angesehen. Aber der ganze Ort ist schön. Der Park hat uns besonders gut gefallen. Und die vielen Kleinigkeiten, die man beim Schlendern entdecken kann.
Hier seht ihr einmal die Trinacria, das Symbol Siziliens (Trinacria; aus dem Griechischen, trinakria, „Dreikap“, das ist der alte Name Siziliens). Die drei Beine symbolisieren drei Vorgebirge von Sizilien (Capo Peloro, Capo Passero und Capo Boeo) und sollen ausdrücken, dass Sizilien eine schwimmende, bewegliche Insel ist. Die schönste Trinacria soll in Palermo sein. Mal sehen, ob ich die noch zu sehen bekomme.
Und dann wurde es brenzlig. Auf dem Rückweg zum Auto bemerkte ich Feuer. Auf dem Hügel, auf dem unser Appartement ist. Mmh. Nicht gut. (Der gelbe Kringel auf dem Foto ist unser Appartement.) Beim Näherkommen wurde uns klar, dass das kein kleines Feuer ist. Wir sprachen mit einem Nachbarn, der uns beruhigte. Die Feuerwehr sei unterwegs und es sei kein Grund zur Sorge. So richtig ruhig waren wir aber nicht. Von unsrem Balkon aus hörten wir das Feuer knistern, es regnete immer mal wieder etwas Asche und das Feuer kam näher.
Es gelang uns, die Jungs zu beruhigen. Aber kaum waren sie eingeschlafen, wurde es draußen unruhig. Nun waren auch die Nachbarn langsam nervös. Um unser Haus sollte wir uns dennoch keine Sorgen machen, es sei genügend Wasser hier, um es zu schützen. 😳 Aber die Bewohner etwas weiter oben brauchten Hilfe. Die Feuerwehr löschte von einer Seite, die Bewohner von der anderen. In dem unwegsamen Gelände war das nicht so einfach. Wir packten sicherheitshalber alles ins Auto, um im Notfall schnell abfahren zu können. Später kam noch Feuerwehr auf unserer Seite des Feuers den Berg hinauf und stand direkt vor dem Tor zu unserem Haus. Das war dann schon beruhigend. Das Feuer kam zwar weiter näher, aber es brannte kontrolliert in einem bestimmten Bereich. Wir wagten uns auch irgendwann ins Bett und als der Wecker zwei Stunden später klingelte (wir wollten lieber regelmäßig die Lage checken), war nicht mehr viel zu sehen. Puh! Das war aufregend. Zum Glück aber ist alles gut ausgegangen.