Der Strand hat angerufen und gefragt, wo wir bleiben. Und wir sind losgefahren. Seit 6 Wochen sind wir nun in Florida. Wir haben zwar noch kein zuhause, aber am Strand waren wir schon viel. An so vielen Stränden, dass ich euch gerne vorstellen möchte, wo wir überall waren und was unsere Favoriten sind. Selbstverständlich ist mir klar, dass es noch unzählige große und kleine Strände zu entdecken gilt, gerade die versteckten Buchten kennen wir noch nicht, dennoch haben wir schon einige Strände gesehen und durchaus Unterschiede festgestellt. Ein schöner Strand ist auch eins der Kriterien bei der Suche nach einer neuen Homebase, denn wenn schon Florida, dann richtig, oder? Also, dann hier meine Strandanalyse so far:

1. Pensacola Beach – hier haben wir einen Tag Pause von unserem Umzugs-Road-Trip gemacht. Schöner Strand, breit, weißer Sand, Bars und Toiletten direkt am Strand. Leider auch mit einigen Hotels zugebaut, das gefällt mir nicht wirklich. Das Meer war nicht so ruhig, wie ich es erwartet hatte, Westküste heißt für mich eigentlich Ostsee, also glatt, keine Wellen, sehr flach. Aber es war recht windig an unserem Strandtag und so gab es auch einige Wellen. Natürlich waren wir trotzdem im Meer baden – wunderbar! Für eine Homebase kommt Pensacola nicht in Frage, da wir uns in der Tampa Bay Gegend niederlassen möchten, eventuell auch noch südlicher, dennoch taucht der Strand hier auf, denn es war der erste, den wir nach unserem Umzug betreten haben, nein eigentlich sogar noch während des Umzugs von Texas nach Florida.

2. Treasure Island. Der Name ist Programm, ein wahrer Schatz, diese Insel. Der Strand ist superbreit, wunderschön weiß und leichte Dünen säumen den Übergang zur Straße. Das Wasser war recht ruhig, warm und klar, wir sahen sogar ein paar Fische, die vor uns Badenden flohen. Die Stachelrochen sieht man allerdings auch trotz des klaren Wassers nicht, was eine Zimmernachbarin in unserem Motel schmerzhaft erfuhr. Wir waren ziemlich erschrocken, als sie von ihrem Mann ins Motel geschleppt wurde. Nach einer guten Stunde Fußbad in richtig heißem, seifigem Wasser ging es ihr aber wieder erstaunlich gut. Diese Episode zeigte uns bereits am zweiten Tag in Florida eine der wichtigsten Baderegeln auf: Do the sting ray shuffle. Joshua ging auf Schatzsuche und wurde mit riesigen Muscheln belohnt. Auch hier gibt es einige Hotels, allerdings nicht zu hoch gebaut und dadurch, dass der Strand sehr breit ist, fallen sie nicht so sehr auf.

3. Clearwater Beach wollten wir recht früh sehen, denn uns interessierten einige Orte im nördlichen Teil der Tampa Bay und da wäre dieser Strand der nächstgelegene. Ist aber nicht unser Ding. Extrem voll, vorrangig mit Touristen, und total zugebaut mit Hotels. Der Sand ist dennoch sehr weiß, der Strand recht breit, aber schön ist in meinen Augen anders.

4. Zum Beispiel am Pass-A-Grille-Beach. Unser Favorit in St. Pete. Der Strand ist zwar nicht besonders breit, aber auch nicht so voll, deshalb ist das nicht so schlimm. Aber hier stimmt einfach das Gesamtpaket: Die Häuser haben nur zwei Etagen plus eine Sonnenterasse auf dem Dach und sind außerdem so hübsch anzusehen in ihren Floridafarben. Zwischen Straße und Strand sind auch hier kleine Dünen, die allerdings nicht betreten werden dürfen. Wir fahren gerne direkt an eine Strandbar, da wir Toiletten, Duschen und eisgekühlte Getränke schätzen. Nur ein paar Meter weiter ist es dann sogar noch ruhiger. Hier fehlen eigentlich nur die Palmen, in denen Hängematten hängen.

5. Honeymoon Island trägt diesen Namen zwar aus rein touristischen Gründen, hat aber sicher auch wundervolle Strände zu bieten. Der eine, an dem wir waren, hatte tollen weißen Sand, schöne Dünen und da die Insel ein State Park ist, ist die Landschaft hier wirklich unberührt und entsprechend schön. Allerdings bedeutet dies auch, dass man sich die Insel mit Rattlesnakes teilt und außerdem eine Gebühr bezahlen muss, Strand mit Eintritt sozusagen. Leider beeinträchtigte der Blick auf den nahegelegenen Clearwater Beach (oder besser dessen Hotels) die Sicht und im Wasser war der Boden extrem steinig, aber auf der Insel gibt es noch mehr Ecken, die wir nur noch nicht entdeckt haben.

6. Ein anderer State Park (also wieder ‘Eintritt’ bezahlen), diesmal allerdings direkt südlich von St. Pete gelegen, ist der Fort-De-Soto State Park. Hier verbrachten wir einen Tag an einem sehr ruhigen, breiten, weißen, absolut in Natur gebetteten Strand -wunderschön.

7. Im Süden der Tampa Bay liegt Anna Maria Island. Und diese Insel hat viele wunderschöne Strände zu bieten. Wir haben bisher zwei erlebt, einen an der Golfküste und einen an der Bay-Seite. Der Strand an der Bay ist nur 3 Meter breit, dafür direkt mit einem Spielplatz und angrenzenden Picknickbereich verbunden. Das Wasser war trotz recht starkem Wind ruhig, so dass sogar Benji (noch nicht ganz 2 Jahre alt) alleine im Wasser planschen konnte und große Bäume spendeten (zumindest nachmittags) natürlichen Schatten. Aber viel schöner ist der Strand an der Golfküste. Strahlend weiß, schön breit mit kleinen, sozusagen nur angedeuteten Dünen und die Bebauung beschränkt sich auf hübsche Floridahäuser; das Wasser ist klar und am Strand bildet sich bei Ebbe eine Art Badewanne (wisst ihr, was ich meine?) – so muss ein Strand sein.

8. Ein Ausflug führte uns noch nach Ft. Myers, allerdings nicht an den Beach dort, sondern nach Sanibel Island. Zugang zur Insel erhält man nur über eine Mautbrücke, diese Strände kosten also auch wieder ‘Eintritt’. Aber sie sollen auch atemberaubend sein. Ich sage sollen, denn der Strand, an dem wir waren, hat zwar einen postkartenwürdigen Zugang, kann aber ansonsten mit Pass-A-Grille oder Anna Maria Island nicht mithalten. Hier hatte ich nun endlich Palmen erwartet, Strände wie in der Karibik, aber ich muss die Insel wohl noch häufiger besuchen, um die schönsten Ecken zu finden.

Mein persönlicher Favorit bisher ist definitiv Anna Maria Island, aber Pass-A-Grille liegt dicht dahinter und gewinnt durch die Nähe zu St. Pete absolut an Attraktivität. Nicht empfehlenswert finde ich dagegen Clearwater Beach.
Und ich bleibe weiter auf der Suche nach der einsamen verträumten Bucht mit Palmen, in denen Hängematten zum Relaxen einladen.

Was macht denn für euch einen schönen Strand aus? Wart ihr schon einmal in Florida und habt ihr hier vielleicht sogar einen Lieblingsstrand? Gibt es ein Must-See, das ich nicht verpassen darf? Dann schreibt mir doch einen Kommentar dazu.

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